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Feierliche Eröffnung der China-Woche 2024

Nachdem am Montag, 11. November 2024 bereits ein Tag für die Studierenden stattfand, wurde die China Woche am 12. November vom China-Beauftragten und Leiter des China-Kompetenzzentrums, Prof. Dr. Michael Z. Hou, offiziell eröffnet. Dazu hatten sich in der Aula Academica der TU Clausthal rund 50 Gäste eingefunden. Das Programm wurde bereits im Vorfeld gelobt, sodass auch in diesem Jahr wieder exzellente Beitragende für die verschiedenen Vorträge, Podiumsdiskussionen und kulturellen Darbietungen gewonnen werden konnten. So betonte Prof. Hou in seiner Eröffnungsrede, dass die China Woche seit ihrer Gründung im Jahr 2018, eine zentrale Plattform für den akademischen und kulturellen Austausch zwischen Deutschland und China geworden ist.

Ein kulturelles Highlight der Eröffnung war die Aufführung von Meister Shi Yongchuan vom Shaolin-Kulturzentrum in Berlin. In einer beeindruckenden Demonstration präsentierte er gemeinsam mit zwei Shaolin-Mönchen traditionelles Shaolin-Kung-Fu, was bei dem Publikum für Begeisterung sorgte.

Dr.-Ing. Sylvia Schattauer, Präsidentin der TU Clausthal, gratulierte in ihrer Rede zur erfolgreichen Eröffnung der China Woche und begrüßte die anwesenden Gäste. Dabei nutzte sie die Gelegenheit alle Anwesenden zum 250-jährigen Jubiläum der TU Clausthal einzuladen, bevor sie in ihrem Grußwort hervorhob, dass wir alle an die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gekoppelt sind, die nur gemeinsam und global gelöst werden können. Dabei spiegelt die China Woche die „traditionell starke internationale Ausrichtung und Vernetzung unserer Universität“ wider.

Daran schließt ein Grußwort des chinesischen Generalkonsuls in Hamburg, CONG Wu, der die Bedeutung und Herausforderungen der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit im globalen Kontext beleuchtete. Er betonte, dass beide Länder eine Verantwortung tragen, um zu Stabilität und zur Entwicklung der Weltwirtschaft beizutragen.

Der erste Redebeitrag folgte schließlich von Prof. Dr. YI Jianhong, Vizepräsident der Kunming Universität für Wissenschaft und Technik, der im Rahmen einer Delegationsreise an der TU Clausthal zu Gast war. In seinem Vortrag „Working together with a shared future“ lobte er die 26-jährige Zusammenarbeit mit der TU Clausthal, die zu bemerkenswerten Erfolgen wie der Gründung von Innovationsplattformen im Bereich Batterieforschung und nachhaltigem Bergbau führte. Er äußerte den Wunsch, dass sich mehr junge Menschen aus beiden Ländern für die Zusammenarbeit engagieren und an den gemeinsamen Projekten teilnehmen sollten, um globale Herausforderungen anzugehen und die bilateralen Beziehungen zu stärken.

Es folgte ein Vortrag von Uwe Heinze, Leiter der Außenstelle Goslar der Industrie- und Handelskammer, der die Entwicklungen der regionalen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und China darstellte und die Vorteile der vielfältigen Industriestrukturen in Niedersachsen und deren Potenzial für Kooperationen hervorhob. Trotz der Überschaubarkeit der Region im Vergleich zu der Größe chinesischer Provinzen, „finden sich hier sehr günstige Startbedingungen – ich kann Sie nur ermuntern, wenn Sie Kontakte haben Richtung Unternehmen – machen Sie die auf den Harz aufmerksam“.

Das Highlight des Tages bildete der Vortrag des bekannten Journalisten Felix Lee, der die wechselseitige Abhängigkeit und die Herausforderungen in den deutsch-chinesischen Beziehungen kritisch analysierte. Er betonte, dass Deutschland von Chinas wirtschaftlichem Aufstieg profitierte, aber auch Abhängigkeiten, insbesondere in Schlüsseltechnologien, entstanden seien. China sei demnach ein „knallharter Wettbewerber“, was Deutschland als Ansporn sehen sollte. Lee rät deshalb zu einer ausgewogenen und pragmatischen Strategie in der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit: „Wir brauchen nicht weniger China, sondern mehr – vor allem mehr China-Kompetenz.“

Den Abschluss des Tages bildete eine Podiumsdiskussion zum Thema „Deutsch-chinesische Zusammenarbeit im Kontext der aktuellen China-Strategie der Bundesregierung“. Die geladenen Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik diskutierten über Chancen und Risiken der bilateralen Beziehungen vor dem Hintergrund globaler Herausforderungen. Die Teilnehmenden betonten dabei die Notwendigkeit, eine ausgewogene Zusammenarbeit in Bereichen wie Bildung, Technologie und nachhaltiger Energie zu verfolgen, um die deutsch-chinesischen Beziehungen zu vertiefen. Die Eröffnungsveranstaltung endete schließlich mit einem kleinen Empfang, bei dem die Möglichkeit bestand, sich weiter auszutauschen und zu vernetzen.

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